2019 wurde nach Jahren der Sanierung der historische Teil der Dornburger Keramik-Werkstatt museal zugänglich gemacht und um eine repräsentative Dauerausstellung ergänzt. Für das Museumskonzept und die museale Umsetzung erhielt das Bauhaus-Werkstatt-Museum Dornburg 2020 den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Der historische Teil des Bauhaus-Werkstatt-Museums gibt die historisch gewachsene Nutzung als Werkstatt zu erkennen und ist einzigartig. Es handelt sich um die einzige, in situ erhaltene Bauhaus-Werkstatt. Sie verfügt über authentische Ausstattungsstücke und Installationen aus der Bauhaus-Zeit und den verschiedenen Nutzungsperioden als Keramikwerkstatt. Aus dem Jahr 1922 stammt die Tonaufbereitungsanlage. Weiterhin hat sich aus der Bauhaus-Zeit die Gipsdrehscheibe erhalten, an der von Bogler und Lindig die Gipskerne und Modelle der Bauhaus-Keramik entstanden sind. Darüber hinaus existieren der komplette, auch durch historische Fotoaufnahmen belegte Arbeitsplatz, die Drehscheiben sowie einzelne Gegenstände der Labor-Ausrüstung der Bauhaus-Zeit. Aus dem Jahr 1937 stammt der Muffelofen der Leipziger Firma Padelt. Neben einer Vielzahl von Details ist eine umfangreiche Sammlung von Tonplaketten vorhanden. Bekannte Gäste, Freunde und Kollegen der Familie Körting verewigten sich hier auf originelle Weise.

Die Dauerausstellung präsentiert die vier Werkstattphasen des Ortes: die Bauhaus-Töpferei, die Werkstatt der Staatlichen Bauhochschule Weimar, die Werkstatt von Otto Lindig sowie von der Familie Körting. Sie zeigt anhand ausgesuchter Exponate Meilensteine der Keramikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ermöglicht wurde die umfangreiche Sanierung des Gebäudes sowie der integrierte Museumsanbau aus Mitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes und Eigenmitteln der Stadt Dornburg-Camburg. Die Dauerausstellung wurde durch die Thüringer Staatskanzlei und der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.